Alles rund ums Erbrecht
Erbrecht: Über die Erbauseinandersetzung, den Pflichtteil uvm.
Die Vermögensnachfolge ist eine Aufgabe, die bereits zu Lebzeiten beginnt. So kann eine frühzeitige und zielgerichtete Planung der Vermeidung späterer Erbstreitigkeiten, der Steueroptimierung sowie der Absicherung von Angehörigen dienen. Gerne beraten wir Sie mit unserer Expertise über Ihre Möglichkeiten und unterstützen Sie bei der Umsetzung kreativer Lösungen. Der Verlust eines Angehörigen wirft eine Vielzahl von rechtlichen Fragen auf. Welche Aufgaben kommen auf die Erben zu? Welche Rechte hat ein Erbe in der Erbengemeinschaft?
Wie setzt ein Pflichtteilsberechtigter seinen Anspruch gegenüber Erben durch? Mit unserer über viele Jahre aufgebauten Erfahrung und Expertise im Erbrecht, vertreten wir Sie stets kompetent und führen Sie auch sicher durch einen Erbprozess. Durch ein breites Netzwerk von Kollegen im Ausland sind wir regelmäßig auch bei der Abwicklung internationaler Nachlässe behilflich. Wir haben insbesondere viel Erfahrung in der Abwicklung Deutsch-Schwedischer Nachlässe und kooperieren mit der größten schwedischen Kanzlei für Familien und Erbrecht Familjens Jurist.
Aktuelle Artikel zum
Erbrecht
Die lebzeitige Überlassung von Immobilienvermögen bei Bestehen eines Berliner Testaments
Ein Berliner Testament ist eine weit verbreitete – wenn nicht sogar beliebteste – erbrechtliche Gestaltung. Beim Berliner Testament setzen sich Ehepartner gegenseitig zu Alleinerben ein und nach dem Tod des …
MoPeG: Auswirkungen auf die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und das Erbrecht
Am 01.01.2024 tritt das Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts (MoPeG) in Kraft. Dies hat insbesondere Auswirkungen auf die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Jahrhundert Reform …
Wichtige Informationen zur Nachlassplanung Ihrer Immobilie
Die Nachlassplanung betrifft häufig auch die Übertragung von Immobilien annachfolgende Generationen. Die Motivation einer Überlassung von Immobilien zu Lebzeiten kann dabei vielseitig sein. So kann das Ziel einer frühzeitigen …
Beschluss vom OLG München zum Testament in der Patchwork-Familie
Die gesetzlichen Regelungen zu Ehegattentestamenten gehen häufig von einer traditionellen Ehe mit leiblichen Kindern aus. Häufig entspricht dies jedoch nicht mehr der Lebenswirklichkeit. Es wird geschätzt, dass die Zahl der Patchwork-Familien, in denen Kinder aus …
Infos rund ums Thema Sittenwidrigkeit eines Pflichtteilsverzichtsvertrags
Oftmals wünschen Eltern von Ihren Kindern einen Pflichtteilsverzicht, um größtmögliche Planungsfreiheit für Ihren Nachlass zu erhalten. Motivation kann z.B. die Absicherung des Lebenspartners sein oder aber ein sich „Auseinanderleben“. Da ist der Pflichtteils…
Anwalt für Erbrecht informiert wie Mandanten den Pflichtteil geltend machen können
Pflichtteil geltend machen Der Pflichtteilanspruch in Testamenten ist ein sehr komplexes Thema. Hierbei ist eine kompetente Beratung von großer Bedeutung. Auf dieser Seite erhalten Sie viele nützliche Basis-Informationen rund um das Thema Pfilchtteil....
Welche Möglichkeiten gibt es, um ein Testament in Zeiten von Corona zu erstellen?
In außergewöhnlichen Zeiten, beschäftigen sich viele Menschen mit der Endlichkeit ihres Lebens. Aus diesem Anlass machen sich viele darüber Gedanken, was mit ihrem Nachlass geschehen soll. Dabei ist es ein ureigenes Recht eines jeden, mit einem Testament über den eigenen Nachlass zu verfügen.
Die häufigste Frage an einen Anwalt für Erbrecht: Brauche ich ein Testament?
Jeder Anwalt für Erbrecht kennt diese Frage: Brauche ich ein Testament? Gerade in Corona-Zeiten stellen sich viele Menschen existentielle Fragen und beschäftigen sich mit der eigenen Sterblichkeit. Die Errichtung eines Testaments sollte gut durchdacht sein und …
Erbrecht Anwalt berichtet: Risiken beim Europäischen Nachlasszeugnis (ENZ)
Will der Erbe im Rechtsverkehr seine Erbenstellung nachweisen, benötigt er laut Erbrecht regelmäßig eine Erbenlegitimation. Viele kennen den deutschen Erbschein, der bei einem Notar oder beim Nachlassgericht beantragt werden kann und in Deutschland regelmäßig als …
Schwedisches Erbrecht: Wichtiges über Pflichtteil & Testamente in Schweden
Das Schwedische Erbrecht und das Deutsche Erbrecht weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Gleichzeitig gibt es jedoch einige entscheidende Unterschiede, die es zu beachten gilt. Dies betrifft insbesondere das Verfahren der Nachlassabwicklung, sowie Besonderheiten bei verheirateten Erblassern.
Vorsicht bei Regelung der Erbfolge für den Fall des gleichzeitigen Versterbens
In dem vom Bundesgerichtshof zu entscheidenden Fall aus dem Bereich Erbrecht hatte ein kinderloses Ehepaar zunächst ein Berliner Testament errichtet. Einige Zeit später wollten die Eheleute noch den Fall regeln, dass beide z.B. aufgrund eines Autounfalls zeitgleich oder zeitnah versterben sollten.
Erbschaftsteuerbefreiung für das Familienheim bei langer Renovierungsdauer
Im Erbschaftsteuergesetz ist geregelt, dass bei Erbschaft des Familienheims durch Ehegatten oder Kinder unter engen Voraussetzungen eine komplette Befreiung von der Erbschaftsteuer in Betracht kommt. Trotz der ansonsten für Ehegatten und Kinder geltenden …
Berliner Testament: Enkel sind nicht immer automatisch Ersatzerben
Das aktuelle Urteil des OLG Hamm vom 15.02.2019 zeigt, dass es häufig doch wichtig ist, in einem Testament genau zu bestimmen, wer im Falle des Vorversterbens der bedachten Erben zum Zuge kommen soll. Das Erbrecht regelt die Erbfolge exakt …
Die letzten Jahre für Opa Geld abgehoben: Gefälligkeit oder Quittierungsbedürftig?
Wenn die eigenen Angehörigen aufgrund von Alter nicht mehr selbst zur Bank gehen können, um ihre Bankgeschäfte zu tätigen, liegt die Erteilung einer Bankvollmacht nahe. So können z.B. die eigenen Kinder im Auftrag Geld abheben …
Erbschein erforderlich trotz notariellen Testaments
Auch bei Errichtung eines notariellen Testaments kann in Ausnahmefällen die Beantragung eines kostenintensiven Erbscheins erforderlich werden, um einen Erben als neuen Eigentümer im Grundbuch eintragen zu lassen. Dies hat das OLG Naumburg in einem aktuellen Urteil entschieden.
Vorsicht bei vermeintlich umfassenden Regelungen im Testament
Die Erblasserin war dabei davon ausgegangen, dass sie über die Gesamtheit ihres Vermögens verfügt hatte. Nach der Errichtung des Testaments viel der Erblasserin selbst ein beträchtliches Vermögen durch Erbschaft zu. Nach deren Tod beanspruchten …
Erbfolge – Die gesetzliche Erbfolge tritt in Kraft bei fehlender Regelung
Wer sind meine Erben? Wenn der Erblasser keine Regelung zu der Erbfolge getroffen hat, tritt die gesetzliche Erbfolge ein. Die gesetzliche Erbfolge richtet sich nach dem Verhältnis der Verwandtschaft. Das Gesetz unterscheidet zwischen dem …
Anspruch auf Auskunft durch Vorlage eines notariellen Nachlassverzeichnisses
Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil entschieden, dass im Rahmen einer Stufenklage eines Pflichtteilsberechtigten der Anspruch auf Auskunft durch Vorlage eines notariellen Nachlassverzeichnisses gehemmt wird. Ist ein Pflichtteilsberechtigter …
Wann das Nachlassgericht einen Ersatztestaments-Vollstrecker ernennen muss
Wenn ein zunächst berufener Testamentsvollstrecker die Testamentsvollstreckung nicht annimmt, ist durch Auslegung zu ermitteln, ob das Nachlassgericht ersucht wurde einen Ersatztestamentsvollstrecker zu ernennen. Wenn eine …
Digitaler Nachlass – Benutzerkonten bei Sozialen Netzwerken sind vererblich
Laut einer aktuellen Entscheidung des Bundesgerichtshof vom 12.07.2018 geht beim Tod des Kontoinhabers eines sozialen Netzwerks der Vertrag auf dessen Erben über. Die minderjährige Inhaberin des Facebook Accounts verunglückte am …
Brauche ich ein Testament?
Ein Testament ist eine letztwillige Verfügung, mit der ich selber meine Erbfolge bestimmen kann. Das Recht im Wege der Testierfreiheit über die eigene Vermögensnachfolge zu bestimmen, ist Ausdruck der verfassungsrechtlich verankerten Eigentumsgarantie. Jeder kann danach schon zu Lebzeiten bestimmen, an wen sein Vermögen nach dem Tod gehen oder wie sein Vermögen im Erbfall aufgeteilt werden soll. Das Vermögen muss dabei nicht allein aus Immobilien, Aktien, Sparbüchern oder Bargeld bestehen. Zum Vermögen zählen u.a. auch Verträge, Forderungen oder Urheberrechte. Seine Grenzen erfährt die Testierfreiheit allerdings im Pflichtteilsrecht. Bestimmten gesetzlichen Erben verbleibt auch bei einer Enterbung durch Testament zumindest der Pflichtteil als Mindestteilhabe am Nachlass.
Doch wann ist es sinnvoll oder gar geboten, von dem Recht über den Nachlass im Wege eines Testaments zu verfügen, Gebrauch zu machen?
Ein Testament sollte immer dann errichtet werden, wenn von der gesetzlichen Erbfolge abgewichen werden soll, weil diese nicht den eigenen Regelungszielen entspricht z.B. weil nicht der gesetzliche Erbe, sondern ein Dritter erben oder von den gesetzlichen Quoten abgewichen werden soll. Aus diesem Grund ist es unerlässlich zunächst festzustellen, wer die gesetzlichen Erben sind.
Gesetzliche Erbfolge
Die Erbfolge ist in den §§ 1924 ff. BGB geregelt. Danach sind Erben erster Ordnung die eigenen Kinder. Daneben hat auch der Ehepartner gemäß § 1931 BGB ein gesetzliches Erbrecht. Bei kinderlosen Ehepartnern sollte auch bedacht werden, dass der Ehepartner auch dann nicht Alleinerbe wird, wenn z.B. noch die Eltern oder Großeltern des anderen Ehepartners vorhanden sind.
Nachdem die gesetzliche Erbfolge bestimmt ist, sind die Regelungsziele festzulegen. Diese können z.B. die Absicherung und Versorgung des Ehepartners sein. Anschließend ist zu überprüfen, ob die eigenen Regelungsziele sowie die gesetzliche Erbfolge deckungsgleich sind.
Regelungsziele, die einer testamentarischen Regelung bedürfen
Soll ein Erbe z.B. mit einem bestimmten Gegenstand bedacht werden, so bedarf es einer Regelung im Testament. Dies kann z.B. durch ein Vorausvermächtnis, Vermächtnis oder einer Teilungsanordnung erfolgen. Ohne eine testamentarische Regelung geht der Gegenstand auf die gesamten Erben als Erbengemeinschaft über. Die Aufteilung erfolgt dann im Wege der Erbauseinandersetzung unter den Erben, was häufig zu streitigen Auseinandersetzungen zwischen den Erben führen kann.
Absicherung des Ehepartners
Wenn der Nachlass nur aus dem selbstgenutzten Einfamilienhaus besteht, ist der überlebende Ehegatte auf ein gutes Verhältnis zu den Miterben z.B. den Kindern oder den Eltern des Verstorbenen (soweit keine Kinder vorhanden sind) angewiesen. Wenn der Ehegatte danach in dem Haus des verstorbenen Ehepartners wohnen bleiben möchte, könnten die miterbenden Kinder dies von der Zahlung einer Nutzungsentschädigung oder dem Abkauf der Anteile an dem Haus abhängig machen. Im schlimmsten Fall könnten die miterbenden Kinder die Teilungsversteigerung beantragen. Um dies zu vermeiden, bestehen viele Gestaltungsmöglichkeiten wie z.B. die Einräumung eines Wohnungsrechts.
Patchwork
In Patchwork-Familien gibt es meist Kinder aus unterschiedlichen Ehen, die nur mit dem einen Ehepartner verwandt sind. Hier kann es Ziel der Eheleute sein, eine erbrechtliche Gleichbehandlung der Kinder herbeizuführen.
Nichteheliche Lebensgemeinschaft
Lebenspartner, die nicht in einer Ehe leben, sind keine gesetzlichen Erben. Soweit der Lebenspartner bedacht werden soll, bedarf es stets einer lebzeitigen Regelung z.B. in einem Testament.
Vermächtnisse zugunsten Nichterben
Will der Erblasser z.B. einem guten Freund einen Gegenstand oder nur einen Geldbetrag zuwenden, ohne diesen aber zum Erben zu machen, kann dies im Rahmen eines Vermächtnisses in einem Testament erfolgen.
Erbschaftsteuer
Bei größeren Vermögen kann die gesetzliche Erbfolge zu einer Belastung mit Erbschaftsteuer führen. Durch das optimale Ausnutzen von Freibeträgen, kann die Erbschaftsteuerbelastung optimiert werden.
Unternehmer
Wenn zum Nachlass auch Anteile an Kapital- oder Personengesellschaften wie z.B. an einer GmbH, KG oder Personengesellschaft gehören, gibt der Gesellschaftsvertrag oftmals die Nachfolge im Unternehmen vor. Hier kann es sinnvoll sein, die Vorgaben des Gesellschaftsvertrags auch im Testament umzusetzen. Gleichzeitig kann die Herausnahme eines Unternehmens aus dem Nachlass dem Schutz des Unternehmens oder der Mitgesellschafter dienen. Fazit: Die Regelung des eigenen Nachlasses in einem Testament ist immer sinnvoll, wenn von der gesetzlichen Erbfolge abgewichen werden soll. Wenn Sie Fragen zu der gesetzlichen Erbfolge oder der Umsetzung Ihrer persönlichen Regelungswünsche haben, rufen Sie mich gerne an oder vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin für eine anwaltliche Beratung
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